In der Logistik-Branche spielt der Klimaschutz eine immer stärkere Rolle. Daher haben wir beim Europäischer Ladungsverbund Internationaler Spediteure AG (ELVIS) ein Programm ins Leben gerufen, um unseren Partnern einerseits die Möglichkeit zu geben, durch eine zertifizierte CO2-Kompensation klimaneutrale Transporte anzubieten. Andererseits bieten die Zertifikate ein Alleinstellungsmerkmal auf dem hart umkämpften Logistikmarkt.
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der öffentlichen Wahrnehmung wächst seit Jahren rapide. Auch für die Logistik spielt der Klimaschutz eine zunehmend größere Rolle. Den Verladern ist zunehmend wichtiger, entlang der Supply Chain klimafreundlich oder sogar -neutral zu agieren. Deshalb haben wir vom Europäischer Ladungsverbund Internationaler Spediteure AG (ELVIS) ein Programm ins Leben gerufen, das es unseren Partnern erlaubt, im Zuge einer zertifizierten CO2-Kompensation klimaneutrale Transporte anzubieten – und geben ihnen so ein Alleinstellungsmerkmal an die Hand. Roland Rüdinger, Inhaber der Rüdinger Spedition GmbH, freut sich darüber, dass das Interesse der Verlader daran „groß und die entsprechenden Willensbekundungen zahlreich“ sind. Das Unternehmen aus Krautheim in Baden-Württemberg gehört zu den ersten Partnern, die an unserem Programm teilnehmen.
Kompensation als einzige Lösung
Das Problem ist bis heute: Es gibt noch keine praxistaugliche, umweltschonendere Alternative zum Dieselmotor. Jürgen Trutnau, der das Programm bei uns betreut, erklärt: „Spediteure und Frachtführer stecken in dem Dilemma, ihren CO2-Ausstoß nicht aus eigenen Mitteln signifikant reduzieren oder gar vermeiden zu können.“ Bis das so weit ist, bleibt eine Zertifizierung nach dem anerkannten Gold-Standard, der auch vom Umweltbundesamt empfohlen wird, die einzige Lösung. Trutnau sagt: „Es kommt hier nur eine Kompensation der erfolgten Emissionen in Betracht.“
Wie hoch diese ausfällt, ist abhängig vom jeweiligen Sendungsgewicht sowie des zulässigen Gesamtgewichts des Lkw, des Fahrzeugtyps (Hänger/Auflieger-Lkw, Solo-Lkw, Kühl-Lkw), der Auslastung des Lkw unter Berücksichtigung von Beiladungen, der gefahrenen Strecke und dem Anteil der Leerfahrten. Im Fall der Rüdinger GmbH betragen die Kompensationskosten durchschnittlich zwei Prozent der jeweiligen Transportkosten. „Bezogen auf die Gesamtkosten ist das nicht viel, aber in der stark preisgetriebenen Transport- und Logistikbranche für einige noch immer zu teuer“, weiß Rüdinger. Dennoch sei das Kompensationsprogramm ein großer Gewinn, da es die Verhandlungsposition und das Ansehen der Spediteure in der Öffentlichkeit stärke und gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal für die Partnerunternehmen darstelle. „Wir können jetzt mit einem Konzept an die Verlader herantreten, das klar definiert und transparent berechnet ist“, sagt Rüdinger. Überdies stechen unsere Partner mit dem neuen Angebot im umkämpften Logistikbranche heraus und heben sich von der Konkurrenz ab.
Zertifikate finanzieren Klimaschutzprojekte
Technisch erfolgt die Kompensation über den Erwerb von Zertifikaten der Gold-Standard-Foundation, einer Non-Profit-Organisation, die in der Schweiz registriert ist. Mit den Einnahmen werden vor allem Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern finanziert, die Kohlenstoffdioxid binden oder Emissionen vermeiden und so die Umweltbelastung reduzieren. Übrigens: Nur Projekte, die nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasen führen sowie gut für die Bevölkerung und Umwelt vor Ort sind, werden von „The Gold Standard“ zertifiziert. Für Roland Rüdinger ist das der richtige Weg, er fordert ein Umdenken im Zusammenhang mit dem Konsumverhalten und betont: „Allen muss klar sein, dass der Schutz unserer Umwelt nun mal nicht zum Nulltarif zu haben ist.“
Über den Interviewpartner
Titelbild little-girl-running Bild von Jill Wellington auf Pixabay
Profilbild Rüdinger Spedition GmbH
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