Blogbeitrag

BTG Feldberg & Sohn GmbH & Co. KG

Gut vernetzt, ist halb gewonnen – In Sachen IT gehörte die BTG schon seit den 80er Jahren zu den Early Adoptern

Die Fahrzeuge der BTG Feldberg & Sohn GmbH & Co. KG sind nicht zu übersehen. Knallrot lackiert sieht man sie besonders häufig in der Region um Bocholt, wo der Logistikspezialist seit 1894 seinen Sitz hat. Die ersten Transporte führte das Unternehmen noch mit Pferdefuhrwerken durch. Mit den Brüdern Jan (47) und Jörg Feldberg (44) steht inzwischen die vierte Generation in der Verantwortung für die heute rund 300 Mitarbeitenden, die der Logistikspezialist verteilt auf zwei Standorte in Bocholt beschäftigt.

Den größten Teil seines Umsatzes erwirtschaftet das Familienunternehmen mit Stückgut-Transporten. BTG unterhält unter anderem Linienverkehre nach Österreich, BeNeLux, Schweiz, Frankreich, Tschechien und Polen und ist Mitglied im ELVIS Teilladungssystem. Ohne Teil solcher Netzwerke zu sein, sei es für einen Mittelständler und noch dazu in diesem Geschäftsbereich heute schwierig, gleichzeitig eigenständig zu bleiben und rentabel zu wirtschaften, erklärt Jan Feldberg. Zum Leistungsspektrum zählen zudem Teil- und Komplettladungen, Umzüge sowie zahlreiche Value Added Services.

Organisiert wird all das in Bocholts neuem Industriepark-Süd, wo die BTG-Verwaltung seit nunmehr zehn Jahren ihren Sitz hat. 2.400 Quadratmeter Bürofläche hat das Unternehmen dort gebaut und 2012 bezogen. Auch Seniorchef Clemens August Feldberg (82) hat hier noch ein Büro und ist regelmäßig vor Ort, um die Entwicklung des Unternehmens aus nächster Nähe zu verfolgen und natürlich, um seine Söhne zu unterstützen, wo er nur kann. Es heißt schließlich nicht umsonst Familienunternehmen. Das Führungstandem hat die Verantwortungsbereiche derweil trennscharf verteilt. Jan Feldberg kümmert sich um die Finanzen und die IT, sein jüngerer Bruder Jörg managt den Vertrieb und die Produktion.

Neben der Verwaltung befindet sich auf dem gut 45.000 Quadratmeter großen Areal an der Wüppings Weide 1 auch die Umschlaghalle von BTG, 6.000 Quadratmeter groß, ausgestattet mit 75 Ladetoren. Außerdem untergebracht sind dort eine Werkstatt, eine Lkw-Waschanlage sowie eine Lkw-Tankstelle für den 60 ziehende Einheiten großen Fuhrpark. Rund zehn Millionen Euro hat das Familienunternehmen vor zehn Jahren in die Anlage investiert und damit seine Kapazitäten nahezu verdoppelt. Lagerhaltung und Kontraktlogistik finden seither auf dem alten Firmengelände am Schlavenhorst 72 statt. Aktuell stehen dort rund 21.000 Quadratmeter Fläche mit über 12.000 Palettenstellplätze zur Verfügung. Aber an einer Kapazitätserweiterung wird bereits gearbeitet. Seit Januar laufen die Bauarbeiten für drei neue Lagerhallen und ein neues Bürogebäude. Damit wächst die Lagerfläche auf über 30.000 Quadratmeter und rund 25.000 Stellplätze im Hochregal. Viel Platz für vielfältige Logistiklösungen.

Breit aufgestellt ist das Unternehmen auch was die Kundenstruktur betrifft. Der Größte Teil der Aufträge kommt von kleinen und mittelständischen Betrieben unterschiedlichster Branchen. Jörg Feldberg: „Von einzelnen großen Auftraggebern abhängig zu sein, ist riskant. Deswegen achten wir sehr auf Diversifikation und einen gesunden Kunden-Mix.“ Um die Transport- und Logistikaufträge so effektiv wie möglichst abwickeln zu können, setzt der Bocholter Logistikspezialist bereits seit den 80er Jahren auf die Unterstützung datenverarbeitender Systeme. Diese Offenheit gegenüber neuen Technologien pflegt auch die vierte Generation an der Unternehmensspitze.

Mehr noch, die Digitalisierung ist für BTG heute einer der zentralen Bausteine zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Statt auf Anwendungen von der Stange zu vertrauen, entwickelt das Unternehmen seine Software lieber selbst, maßgeschneidert und speziell auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten. Ein eigenes Kundenportal hat die hauseigene IT Abteilung ebenfalls bereits programmiert. Das Knowhow dafür stammt auch aus Kooperationen mit Hochschulen, die BTG regelmäßig sucht. Jan Feldberg: „Die Digitalisierung birgt nach wie vor Potenziale. Und die sind für den Early Adopter natürlich am größten. Oder anders gesagt: Zu den Technologieführern zu gehören, zahlt sich immer aus. Deswegen versuchen wir, immer nah dran zu sein an den neusten Entwicklungen.“

So kommt bei den Bocholter Logistikspezialisten beispielsweise ein Roboter zum Einsatz, der Paletten automatisch nach deren Qualität sortiert und gleichmäßig auf eine Höhe stapelt. Umgesetzt wurde das Projekt zusammen mit Werkstudenten verschiedener Universitäten und Fachhochschulen aus der Region. Die Erfahrungen, die das Unternehmen dabei gesammelt hat, sollen helfen, künftig weitere logistische Prozesse wie das Kommissionieren von Waren zu automatisieren. Jan Feldberg: „Wir reagieren damit auch auf den anhaltenden Fachkräftemangel und schaffen uns auf diese Weise die Möglichkeit, die knappen Personalressourcen an anderer Stelle effektiver einsetzen zu können.

Der Idee des Austausches und der Vernetzung halten Jan und Jörg Feldberg übrigens auch in anderen Bereichen die Treue. So ist die BTG beispielsweise Mitglied in gleich drei Kooperationen. Jörg Feldberg: „Wer als mittelständischer Logistiker im Segment Stückgut und Teilladungen nicht nur bestehen, sondern auch eine einigermaßen auskömmliche Marge erwirtschaften will, muss extrem flexibel sein. Diese Flexibilität sichern wir uns über unsere Mitgliedschaft in Ladungsverbünden wie beispielsweise ELVIS.“

Hohe Bedeutung misst das Familienunternehmen bei überdies dem Thema Nachhaltigkeit. Schon seit langem bietet der Logistiker seinen Kunden beispielsweise an, Transporte CO2 neutral durchzuführen. Jan Feldberg: „Dazu erstellen wir mittels einer zertifizierten Methode eine CO2-Bilanz und kümmern uns dann um den Ausgleich der verursachten Emissionen. Das machen wir durch den Erwerb von Ausgleichszertifikaten spezieller Anbieter, über die wiederum Projekte finanziert werden, die nachweislich und sinnvoll die Umweltbelastung reduzieren.“ Mehr als 15.000 Sendungen im Jahr transportiert der Bocholter Logistiker bereits auf diese Weise CO2-neutral. Auch in diesem Punkt zeigt sich, was BTG schon lange weiß: Gut vernetzt, ist halb gewonnen.

Jörg Feldberg

Geschäftsführer der BTG Feldberg & Sohn GmbH & Co. KG

Jan Feldberg

Geschäftsführer der BTG Feldberg & Sohn GmbH & Co. KG

Bildquelle Titelbild & Profilbild: BTG Feldberg  Sohn GmbH & Co. KG

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